Möbel einlagern: Was kostet es und worauf müssen Sie achten?
Sie ziehen um, renovieren oder gehen vorübergehend ins Ausland – und Ihre Möbel? Eine Einlagerung von Möbeln ist hier oft eine gute Lösung, um Platz zu schaffen und Ihre Einrichtungsgegenstände sicher zu verwahren. In diesem Ratgeber erfahren Sie unter anderem, welche Vorteile eine Möbeleinlagerung hat, welche Optionen für diese zur Verfügung stehen, worauf Sie bei der Lagerauswahl achten sollten und welche Kosten für eine Möbeleinlagerung im Durchschnitt anfallen.
Welche Vorteile bietet eine Möbeleinlagerung? Wann kann diese sinnvoll sein?
Das Einlagern von Möbeln kann gleich mehrere Vorteile mit sich bringen: Zum einen schaffen Sie Platz in Wohnung oder Haus. Dies kann etwa bei Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten sinnvoll sein, da die Möbel dann nicht den Platz für die Arbeiten blockieren und nicht zeit- und kostenaufwendig abgedeckt und geschützt werden müssen. Zum anderen bietet die Möbeleinlagerung Flexibilität in Übergangssituationen wie bei einem Umzug, bei dem die neue Wohnung noch nicht sofort komplett bezogen werden kann oder einem längeren Auslandsaufenthalt mit Untervermietung der Wohnung. Seriöse Anbieter von Möbeleinlagerungen lagern Ihre Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sicher, trocken und meistens versichert. Ganz allgemein bietet sich eine Möbeleinlagerung unter anderem bei den folgenden Situationen an:
✅ Ein Umzug oder Wohnungswechsel, bei dem die neue Wohnung noch nicht bezugsfertig ist
✅ Renovierungs-, Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen, bei denen Möbel vorübergehend ausgelagert werden müssen oder dies sinnvoll ist
✅ Temporärer Wohnungs- bzw. Wohnortwechsel, zum Beispiel Auslandsaufenthalt in Verbindung mit Untervermietung/Zwischenmiete
✅ Umzug in kleinere Wohnung ohne sofortigen Verkauf der alten Möbel oder Wunsch diese zu behalten
✅ Genereller Platzmangel (z. B. Erbe, Zusammenzug, Anschaffung neuer Möbel)
Lagermöglichkeiten für Möbel und ihre Vor- und Nachteile
Für die Möbeleinlagerung stehen verschiedene Lagertypen zur Verfügung:
Self-Storage/Lagerboxen: Hier können Sie Lagerräume bzw. „Boxen” über einen Schließmechanismus selbst betreten und selbständig Möbel einlagern und entnehmen. Self-Storage ist relativ günstig und bietet eine große Flexibilität, da Sie normalerweise nicht an Geschäftszeiten gebunden sind. Allerdings müssen Sie für den Transport der Möbel in der Regel selbst sorgen. Eine Versicherung für das Lagergut muss meistens separat abgeschlossen werden.
Lagercontainer: Die Lagerung von Möbeln und anderen Gegenständen in oft ausgedienten Seecontainern (20 Fuß oder 40 Fuß) auf speziellen Flächen oder in Hallen. Einige Unternehmen liefern entsprechende Container auch leer an und übernehmen den Transport der gefüllten Container zum Depot. Container bieten viel Platz. Die Lagerbedingungen hängen allerdings stark von den Örtlichkeiten und der Qualität der Container ab. So kann es zum Beispiel in undichten Containern schnell zu Feuchtigkeitsschäden kommen.
Service-Einlagerung durch Umzugs- oder Lagerdienstleister: Der Dienstleister holt Möbel und andere Einrichtungsgegenstände ab und lagert diese professionell ein. Dieser Service wird oft von Umzugsunternehmen im Rahmen von Umzügen oder als Einzelleistung angeboten. Gebucht werden können zum Beispiel häufig auch die Demontage von Möbeln sowie deren sichere Verpackung. Eine professionelle Service-Einlagerung entlastet Sie zeitlich und die eingelagerten Gegenstände sind in der Regel (je nach Vertrag) versichert. Dafür sind die Kosten oft höher als bei Self-Storage oder der Lagerung in einfachen Containern.
Private Alternativen: Garagen, Keller, Dachböden oder entsprechender Stauraum bei Freunden, Bekannten oder Nachbarn können eine Alternative zur professionellen Möbeleinlagerung sein. Allerdings sollten Sie hier besonders auf passende Lagerbedingungen wie eine niedrige Luftfeuchtigkeit zur Vermeidung von Schimmel und einer möglichst guten Absicherung gegen Diebstahl achten. Im Gegensatz zu einer professionellen Einlagerung sind Ihre Möbel bei zum Beispiel einer Unterstellung bei Nachbarn in der Regel nicht versichert.
Checkliste: Was sollten Sie bei der Auswahl eines Möbellagers beachten?
Bei der Wahl eines passenden Möbellagers sollten Sie folgende Kriterien prüfen, damit Ihre Möbel sicher, trocken und geschützt untergestellt sind:
Feuchtigkeit, Luftfeuchtigkeit: Möbel und viele andere Einrichtungsgegenstände können bei der Lagerung in feuchten Umgebungen schimmeln, rosten oder aufquellen. Achten Sie also darauf, dass der gewählte Lagerort gut belüftet und trocken ist und eine möglichst geringe Luftfeuchtigkeit aufweist. Temperaturschwankungen können durch die Bildung von Kondenswasser ebenfalls zu Schimmelbildung und Schäden an den eingelagerten Möbeln führen. Einige Lagerräume sind deshalb sogar klimatisiert. Diese eignen sich für besonders empfindliches Lagergut. Die Kosten für die Klimatisierung erhöhen aber in der Regel den Mietpreis deutlich.
Schutz vor Schädlingen: Ein professioneller Lagerraum sollte gegen Mäuse, Ratten und möglichst auch gegen Insekten geschützt sein. So bauen Mäuse und Ratten gern Nester in Bettkästen oder Matratzen und beschädigen dabei die Möbel. Insekten wie Wespen und Hornissen schaben Holz für den Bau der Nester ab und können so ebenfalls eingelagerte Holzgegenstände schädigen.
Einbruch- und Brandschutz: Gute Möbellager bzw. Lagereinrichtungen bieten eine hohe Sicherheit durch zum Beispiel Videoüberwachung, Zugangskontrollen sowie stabile Schlösser. Ein Brandschutz durch Feuer- bzw. Rauchmelder, Sprinkleranlagen und Brandschutztüren ist ebenfalls wichtig.
Zugang & Nutzung: Ist der Zugang zu den Möbeln rund um die Uhr gewährleistet oder nur zu bestimmten „Öffnungszeiten” des Lagers? Gibt es auf dem Lagergelände auch ausreichend Platz zum Parken und Rangieren von größeren Fahrzeugen? Die Antworten auf diese Fragen sollten bei der Auswahl eines Anbieters zur Möbeleinlagerung ebenfalls berücksichtigt werden.
Vertragsbedingungen & Service:
- Gibt es eine Mindestmietdauer? Manche Anbieter verlangen eine Mindestmietdauer von mehreren Monaten.
- Welche Kündigungsfristen gelten?
- Wie transparent sind die Kosten? Gibt es „versteckte” Nebenkosten?
- Beinhaltet der Vertrag eine Versicherung für die eingelagerten Gegenstände oder muss diese extra abgeschlossen werden?
- Werden Zusatzservices wie Abholung, Transport und Demontage angeboten?
Wie viel Lagerraum benötige ich?
Als grobe Faustregel für den Platzbedarf in Quadratmetern (m²) einer Möbeleinlagerung gilt: Kalkulieren Sie etwa 10 % der Wohnfläche. Diese Regel gilt aber nur unter der Annahme, dass Möbel, andere Einrichtungsgegenstände und Kartons gestapelt werden können. Bei sperrigen Möbeln, die nicht demontiert werden können, sollten Sie die benötigte Grundfläche separat abmessen und in die Kalkulation für den Lagerraum einbeziehen. Damit Sie in etwa abschätzen können, welche Fläche an Lagerraum Sie benötigen, nennen wir Ihnen nachfolgend ein paar Beispiele für eine grobe Orientierung:
Wohnung mit 30 m²: etwa 3 bis 5 m² Lagerfläche
Wohnung mit 75 m²: etwa 7 bis 8 m² Lagerfläche
Einfamilienhaus (ca. 120 bis 150 m² Wohnfläche): etwa 12 bis 15 m² Lagerfläche
Teilweise wird die Größe des Lagerraums auch in Kubikmetern (m³) angegeben. Für die Einlagerung einer Einrichtung aus einer Wohnung mit 30 m² benötigen Sie etwa 15 m³ Stauraum.
Als allgemeine grobe Umrechnungsformel kann für die Umrechnung des Lagervolumens in m³ zur benötigten Lagerfläche in m² in Umrechnungsfaktor von ca. 2,66 angenommen werden. Dieser gilt allerdings gemittelt über alle Lagervolumen und liefert daher nicht für jede Wohnungsgröße genaue Werte.
Tipp: Kalkulieren Sie Größe bzw. Volumen des Lagerraums lieber großzügig als zu knapp. Möbel und Kartons aufgrund von Platzmangel eng und hoch stapeln zu müssen, kann unter anderem folgende Nachteile haben: Verletzungsgefahr beim Stapeln durch herabfallende Gegenstände, Schäden an Möbeln, schlechte Luftzirkulation mit Schimmelbildung.
Möbel einlagern Kosten: konkrete Preisbeispiele
Die Kosten für eine Möbeleinlagerung können von Anbieter zu Anbieter stark variieren und hängen von mehreren Faktoren ab (siehe nächster Absatz). Um Ihnen eine grobe Orientierung für die Kosten zu geben, haben wir folgende Tabelle mit Beispielkosten erstellt:
- 4 m² (z. B. 30m²-Wohnung)
- 7 m² (z. B. 75m²-Wohnung)
- 10 m² (großer Hausrat)
- 20-Fuß-Container (ca. 14 m² /33 m³)
| Benötigte Lagerfläche | 4 m² (z. B. 30m²-Wohnung) |
| Durchschnittliche Kosten pro Monat (Mittelwert) | ca. 50 € |
| Preisspanne Kosten pro Monat (von – bis) | 35 bis 75 € |
| Benötigte Lagerfläche | 7 m² (z. B. 75m²-Wohnung) |
| Durchschnittliche Kosten pro Monat (Mittelwert) | ca. 85 € |
| Preisspanne Kosten pro Monat (von – bis) | 75 bis 110 € |
| Benötigte Lagerfläche | 10 m² (großer Hausrat) |
| Durchschnittliche Kosten pro Monat (Mittelwert) | ca. 110 € |
| Preisspanne Kosten pro Monat (von – bis) | 99 bis 140 € |
| Benötigte Lagerfläche | 20-Fuß-Container (ca. 14 m² /33 m³) |
| Durchschnittliche Kosten pro Monat (Mittelwert) | ca. 130 € |
| Preisspanne Kosten pro Monat (von – bis) | 100 bis 230 € |
Kostenfaktoren für Möbeleinlagerungen im Überblick
Nachfolgend finden Sie mögliche wesentliche Kostenfaktoren bei der Einlagerung von Möbeln und anderen Gegenständen:
Größe des Lagerraums/benötigtes Lagervolumen: Größere Lagerflächen bzw. ein größeres Lagervolumen bedeuten in der Regel nicht linear steigende Kosten. Meistens haben kleinere Lagerflächen im Verhältnis zu größeren Flächen oder Lagerräumen einen höheren Preis. Der Preis pro m² bzw. m³ sinkt meistens, je mehr Lagerraum gemietet wird.
Dauer der Einlagerung: Je länger die Einlagerung dauert, desto höher ist der absolute Preis für die Einlagerung. Allerdings gilt hier auch: Je länger die Einlagerung, desto niedriger ist meist der Preis pro Tag/Monat.
Standort & Nachfrage: Zentral gelegene Lagermöglichkeiten in Großstädten und Ballungszentren sind meist teurer als Möbellager in dünn besiedelten Regionen.
Art des Lagers: Eine Lagerung in beheizten Innenräumen ist in der Regel teurer als die Lagerung in Containern, die im Freien abgestellt sind. Extras wie Klimatisierung und eine besonders hohe Sicherheit erhöhen ebenfalls den Preis.
Zusatzservices: Gebuchte Zusatzservices wie Transport und Abholung, Montage/Demontage und eine umfangreiche Versicherung erhöhen die Kosten für Einlagerungen.
Zugänglichkeit: Möchten Sie auch an Wochenenden oder sogar 24 Stunden Zugriff auf Ihre eingelagerten Gegenstände haben, fallen oft höhere Kosten an – insbesondere dann, wenn dafür Personal vor Ort sein muss.
Profi-Einlagerung versus Eigenregie: Vor- und Nachteile
Durch eine Möbeleinlagerung in Eigenregie lassen sich im Vergleich zum Einlagerungsservice durch Profis (z. B. Umzugsunternehmen) oft Kosten sparen. Diesem Vorteil können allerdings auch Nachteile gegenüber stehen:
Profi-Einlagerung als Komplettservice (z. B. durch Umzugsunternehmen)
Vorteile: Maximaler Komfort, inklusive Abholung, Transport, fachgerechter Verpackung und Demontage (wenn diese Services gebucht wurden). Ideal, wenn Sie wenig Zeit haben oder die Möbel aufgrund ihrer Sperrigkeit oder Empfindlichkeit von Profis transportiert werden sollten. Meistens hohe Standards bei den Lagerräumen (kann jedoch von Anbieter zu Anbieter stark variieren).
Nachteile: Höhere Gesamtkosten und oft weniger Flexibilität beim Zugriff auf das Lagergut.
Einlagerung in Eigenregie (z. B. Self-Storage)
Vorteile: Meist geringere Lagerkosten (reine Lagerkosten) und flexible Zugänglichkeit (bei automatisiertem Zugangssystem).
Nachteile: Sie müssen Transport, Demontage und Verpackung selbst organisieren und durchführen. Dabei fallen eventuell Mietkosten für Transporter oder LKWs an. Es besteht ein erhöhtes Risiko von Schäden (z. B. Feuchtigkeit, Schimmel) in ungeeigneten Lagerräumen wie Garagen und Kellern. Ein Schutz gegen Diebstahl und Feuer ist nicht immer ausreichend gewährleistet. Bei Nachbarn oder Bekannten eingelagertes Gut ist in der Regel nicht versichert.
Fazit
Wenn es sich um hochwertiges Einrichtungsgut handelt, das über längere Zeiträume eingelagert werden soll und Sie es möglichst bequem haben wollen, ist eine Profi-Einlagerung meist die bessere Wahl. Möchten Sie Kosten bei einer eher kurzfristigen Einlagerung nicht besonders wertvoller Gegenstände und Möbel sparen, kann eine Lagerung in Eigenregie eine gute Alternative sein.
Einlagerung von Möbeln als Zusatzleistung bei einem Umzug
Viele Umzugsfirmen bieten die Einlagerung von Möbeln als zusätzliche Option bei einem Umzug an. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass Sie Leistungen wie Transport, Demontage, Verpackung und Lagerung bequem aus einer Hand erhalten. Dadurch sparen Sie Zeit bei der Organisation und es ergibt sich im Vergleich zur Buchung von Einzelleistungen oft ein günstigerer „Paketpreis”.
Umzug und Einlagerung in einem Paket gewünscht? Kostenlos mehrere Angebote einholen und vergleichen!
Um sich für das passendste Angebot für einen Umzug inklusive Einlagerungsservice zu entscheiden, sollten Sie möglichst von mehreren Unternehmen Angebote einholen. Da dies oft mühsam und zeitaufwendig sein kann, empfehlen wir Ihnen, einfach das folgende Formular auszufüllen. So erhalten Sie einfach, kostenlos und unverbindlich Angebote gleich mehrerer geeigneter Umzugsunternehmen, die neben dem gewünschten Umzug auch eine professionell durchgeführte Einlagerung anbieten:
FAQs Kosten Möbeleinlagerung
Was kostet es, Möbel einzulagern?
Die Kosten für eine Möbeleinlagerung variieren unter anderem je nach Lagerart, Lagerdauer, Standort und benötigtem Lagervolumen. Als Faustregel können Sie für einen durchschnittlichen Lagerraum von 7 m² (passend etwa für eine 75m²-Wohnung) mit monatlichen Kosten von ca. 75 bis 110 € rechnen.
Wie viel Lagerraum brauche ich für meine Wohnung?
Als grobe Faustregel gilt, dass Sie etwa 1/10 der Wohnfläche als Lagerfläche benötigen.
Was ist der Unterschied zwischen Self-Storage und Möbellagerung durch Profis?
Self-Storage bezeichnet die Miete einer abschließbaren Box in Eigenregie. Sie müssen Transport und Einlagerung selbst organisieren. Die professionelle Einlagerung von Möbeln durch zum Beispiel ein Umzugsunternehmen beinhaltet auf Wunsch einen Komplettservice: u. a. Demontage, Verpackung, Abholung, Transport, Einlagerung. Dieser Service ist sehr komfortabel und zeitsparend. Allerdings liegen die Kosten durch die arbeitsintensiven Serviceleistungen auch deutlich höher als beim Self-Storage.
Haftungsausschluss
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf unserer langjährigen Erfahrung in der Umzugsbranche oder wurden sorgfältig recherchiert. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der genannten Informationen können wir jedoch nicht garantieren.